Back to the roots: endlich durfte ich wieder Theaterluft schnuppern! Die Gruppe der Modist:innen der Gesellschaft für Theaterkostümschaffende (GTKos) traf sich dieses Jahr in Zwickau und ich war mit dabei!
Einblicke in die Arbeit von Modist:innen am Theater
Das Treffen fand in der Schneiderei des Theater statt und begann mit einer Vorstellungsrunde der mehr als 20 anwesenden Personen. Jede:r berichtete vom eigenen Background und mit welchen Herausforderungen man gerade konfrontiert war.
Der Austausch zu Materialien, aktuellen Produktionen, Arbeitsbedingungen und Verträgen war wirklich bereichernd und dauerte einige Stunden bis in den Nachmittag.
Wir durchstöberten den Hutfundus und den Accessoiresfundus: hach, himmlisch! Mein Ordnungsherz schlug höher. Auch hat mich das ein oder andere Modell durch sein Design oder seine Machart inspiriert. Beim Gespräch mit den anderen Teilnehmenden über die Modelle bekam ich unglaublich viele hilfreiche Tipps zum Handwerk. Das fand ich toll, denn ich habe dadurch eine große Offenheit erfahren.
Die Modistin aus Chemnitz hatte eine Überraschung für alle: zwei enorme Beutel Broschen und Ripsbänder, aus denen wir uns ungeniert bedienen durften. Vielen Dank!
Nachmittags saßen kleinere Gruppen beim Kaffee in der Stadt zusammen bevor wir uns abends wieder trafen, um gemeinsam zu essen.
Dankbar bin ich für die herzliche Aufnahme in den Kreis der Theatermodist:innen.
Führung durch das Theaterhaus in Zwickau
In einer sehr umfassenden Theaterführung haben wir jeden Winkel des Theaterhauses erforscht. Und ich meine wirklich JEDEN Winkel. Von den Gängen und Aufgängen im Keller, über Galerie, Zügen und Stellwerk bis unter den historischen Dachboden. Das Haus ist hochwertig saniert worden. In meinem letzten Theater gab es noch handbetriebene Seilzüge, hier läuft alles modern computergesteuert. Aber es wurde nicht so saniert, dass der Charme und die Geschichte des Hauses verloren wäre, nein, viele historische Bauteile sind ganz offen präsentiert und für Zuschauer:innen erfahrbar.
Wieder im Theater zu sein war für mich unglaublich schön.
Meine Ãœbernachtung in der „Pension am Dom“ Zwickau
Ich hatte das Glück, zum Theatermodistentreffen in Zwickau in der „Pension am Dom“ unterzukommen. Die Besitzerin war ein Herz und ich hätte es nicht passender treffen können. In meiner mehr als großzügig und stilvoll eingerichteten Ferienwohnung fand ich ein originales Autogramm von Romy Schneider.
© Romy Marienfeld