
Faunauges Style im Wandel der Zeiten
Angefangen habe ich aus der Not heraus mit einem Kostüm für eine Schultheateraufführung, in der ich einen Vampir spielte. Es bestand aus einem schwarzen Samtrock, einem selbstgenähten roten Samtmieder und einem völlig schiefen Samtumhang. Nun ja, da ich in Nullkommanichts ein Outfit brauchte, weil ich erst wenige Tage vor meinem ersten WGT gefragt wurde, ob ich mitkomme, musste diese Kombi reichen. Für das nächste Jahr konnte ich mich ja länger vorbereiten. Da kamen dann schon eine richtige Satincorsage und ein niedliches Spitzentop mit vielen Knöpfen dazu.

Einige Sachen konnten wir selbst herstellen. Die Röcke zum Beispiel waren von Anfang an selbstgenäht. Den Stil, den ich erreichen wollte, fand ich nämlich nicht im Handel. Der Samtrock wurde nach ein paar Jahre durch einen tollen weiten Rock aus Gabardine und Brokat ersetzt. Damit die Röcke auch raumgreifend fallen, trage ich darunter einen Reifrock sowie einen Tüllrock, der jedes Jahr um mehr Meter Tüll erweitert wurde. Durch Kombination mit einer strengen Jacke, Ketten und Federn formte sich mein bisheriges Lieblingsoutfit.

Jedes Jahr baute ich mir neuen Kopfschmuck. Erst nähte ich einen Minidreispitz aus Filz und einer Stoffrose. Danach baute ich einen viel größeren Dreispitz und bezog diesen mit dem zum Rock passenden Brokatstoff. Auch ein kleines Schiffchen mit Spitze war schon dabei. Die Liste an Kopfschmuck ist beinahe endlos.
Chronik meiner Outfits ab 2007
2007 Kleid aus Samt und Satincorsage mit Spitzentop Das war Faunauge 2008, diesmal gesundheitsbedingt mit unverstärkter Corsage Das erste originale Faunauge-Hütchen Schönes Wetter macht auch gute Laune zum WGT Foto: Anna M. Bu Foto: Niklas Hoffmann Foto: Seelendiebstahl
WGT 2015
Letztes Jahr, 2015, habe ich auch viel vorbereitet: der Tüll des Unterrockes wurde versäubert und neu gerafft. Der Saum des Rockes wurde gereinigt und fest umgenäht (aufwendige Kleidung übersteht Festivals nunmal nicht schadlos). Ein neues Kleid fertigte ich auch an. Natürlich mit passendem Kopfschmuck. Diesmal in schwarz-weißen Streifen, ich wollte schon immer Streifen haben! Das Krönchen vom viktorianischen Outfit steht zum Verkauf, mir steht es einfach nicht so gut.
Vorbereitungen für Pfingsten 2016
Da ich 2015 schon sehr gut mit einer engeren Kleiderform zurechtkam, trage ich 2016 auch wieder ein enges Kleid im Mermaid-Stil. Diesmal ganz schwarz mit vielen antik silbernen Nieten. Weil ich mittlerweile kurze Haare trage und sich Hochsteckfrisuren bekanntermaßen nicht gut mit kurzen Haaren machen lassen, habe ich einen großen Filzhut gebaut. Hoffentlich passt alles gut zusammen.
© Faunauge