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Faunauge in Südengland

Faunauge vor Big Ben

Einer der letzten privaten Sommerurlaub führte uns ins wunderschöne Südengland. Die Omnipräsenz des Britischen Königshauses, die atemberaubende Landschaft und Architektur, sowie ein überraschender Fund in einer kleinen Gasse am Ende der Reise machten die Reise auch für Faunauge sehr lohnenswert.

Royals

Wenn nach der Assoziation zu England und Kopfschmuck gefragt wird, fallen sofort Begriffe wie „Ascot”, „royale Hochzeiten” und natürlich „die Krone”. Und es stimmt: Englands adelige Gesellschaft bietet ein reiches Sammelsurium von Formen, Farben und Materialien für Inspirationen von Faunauges Kreationen. Allen voran versorgt der britische Hutdesigner Philip Treacy den Adel mit besonderen Werken. Diese konnten wir natürlich nicht in Natura bewundern, aber unsere Reise durch Südengland war auch ohne royales Meet and Greet für Faunauge sehr bereichernd.

Ein Hut auf Reisen

Läuft man Londons Straßen entlang, sind wenige Kopfbedeckungen zu sehen. Vereinzelt ein paar Blütenhaarreifen, aber kaum Hüte. Daher bin ich mit meinem schlichten Reisehut ab und an aufgefallen, und das von London bis zum South West Coast Path im Exmoor Nationalpark! Für Südengland habe ich einen schwarzen Hut angefertigt. Ganz schlicht, nur eine schwarze Kordel als Hutband und eine kleine blaue Seidenschleife als Zier. Dieser Hut hat Zugfahrten überstanden, wurde in den Rucksack gequetscht und ist im Regen beim acht Kilometer langen Fußweg entlang des Kanals von Bath nach Limpley Stoke nass geworden. Er flog in Farnwälder, lag auf Pubtischen und wurde an der Grenze „gefilzt”. Alles hat er ohne zu Murren mitgemacht und sieht noch aus wie am ersten Tag!

Im Hintergund von Faunauge ist The Shard zu sehen
Im Hintergund von Faunauge ist The Shard in London von der Towerbridge aus zu sehen

Fantasy zum Anfassen

Faunauge steht der englischen Fantasyliteratur sehr nahe: Tolkien, Lewis, Colfer usw. Daher war es im Sommer 2014 äußerst erfreulich, sich inmitten des „Shire” (dt.: das „Auenland”, in dem J.R.R. Tolkiens Hobbits leben) und seiner Umgebung wiederzufinden. Ausgehend von der Unterkunft im „Ring O’Bells” in Chagford wurde ein kleiner Teil des Dartmoors in Devon erwandert. Und da waren sie: versteinerte Trolle, unheimliche Nebelwälder, zugige Hohlwege, knorrige Ents, deren Wurzeln über Felsen ragten, zarte Pflanzenranken. Bei einem Ale (oder auch zwei) an der Bar unseres B’n’Bs erfuhren wir, dass der bekannte Tolkien-Illustrator und Konzeptzeichner der Verfilmung der Ringtrilogie Alan Lee in Chagford lebt. Die Anwesenheit solcher Kreativität spornt gleich an, selbst neue Entwürfe anzufertigen.

Monty’s Beads

Nach knappen aber ereignisreichen drei Wochen in Südengland verbrachten wir zwei Tage in Exeter. Leider wurde die Stadt im zweiten Weltkrieg stark zerstört, weshalb sie nicht gerade als architektonisches Meisterwerk gelten kann. Aber eine große Überraschung wartete in einer kleinen Gasse: „Monty’s Beads”, ein kleiner Laden, vollgehangen mit Perlen. Fein nach Farbe sortiert, entlang der Wände an Bändern aufgereiht. Selbstredend, dass ich ein paar Stränge kaufte. Leider kann man als Reisender mit Rucksack nur eine begrenzte Masse tragen. Wenn man den Fluss Exe hinunterläuft, gelangt man nach Topsham. Ein sehr überschaubarer Ort mit einem riesigen Antiquitätengeschäft, drei Etagen: „The Quay Antique Centre Topsham“. Da hat das Stöberherz höher geschlagen und das Forscherauge ist fündig geworden. Für Faunauge konnte ich eine messingfarbene Brosche aushandeln, die bald ein neues Schmuckstück zieren wird.

Shoppingerfolge

Bye Bye

Auf solch einer Recherchereise entstehen Unmengen an Fotos. Bilder der bizarren, fragilen und anmutigen Flora Südenglands wandern mit Formen, die die Baumeister vergangener Epochen zauberten weiter in Faunauges Inspirationsarchiv.
© Faunauge

Ein Gedanke zu „Faunauge in Südengland

  1. […] in Pudertönen. Victoria trägt zuerst ein Glencheckkleid und meinen Reisehut, den ich einst für England anfertigte. Anschließend hat sie Spaß in einem Spitzenkleid mit meinem floralen […]

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